Wer schweigt, stimmt zu: Autobahn-Ende in Menden droht GigA 46 begrüßt Antrag der Fraktionen für den Mendener Rat

Die Gruppeninitiative gegen den Bau der A 46 (GigA 46) begrüßt den Antrag von fünf Fraktionen im Mendener Rat, mit dem alle weiteren Planungen für den Bau der A46/B7n abgelehnt werden.

Für die GigA ist dieser Antrag die logische Konsequenz der Entwicklungen und der Beschlüsse anderer Städte in der Region in den letzten Monaten. 

 „Es wird Zeit, dass sich auch der Mendener Rat wie schon die Räte in Arnsberg, Ense und Wickede grundsätzlich gegen die Autobahn positioniert. Die bisherigen Beschlüsse, in denen es vor allem um die Forderung nach zusätzlichen Tunneln Richtung Oesbern ging, haben keine Bedeutung mehr. Denn nach den Entscheidungen der anderen Städte und Gemeinden ist ein Bau der A46/B7n über Menden hinaus kaum noch realisierbar. Was bleibt, ist damit nur noch die Möglichkeit einer Autobahn von Hemer bis Menden, die dann an der B7 oder an der B515n enden würde. Die Folgen wären die Zerstörung der Wald- und Naherholungsgebiete zwischen Hemer und Menden sowie des Haunsbergs und der renaturierten Oeseteiche, vor allem aber die Auswirkungen des dann steigenden Verkehrs. In der letzten Verkehrsuntersuchung von Straßen.NRW werden für diese Strecke ca. 33.000 Fahrzeuge täglich prognostiziert. Ein Autobahnende kann deshalb in Menden niemand ernsthaft wollen und ist bislang auch von allen politischen Parteien abgelehnt worden“, kommentieren die Sprecher der GigA, Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell, die aktuelle Situation. 

 Ein Bau der A46 nur bis Menden wäre aber nach dem Bundesverkehrswegplan, der rechtlichen Grundlage für die Planungen, denkbar. Denn dort ist das Projekt A46/B7n in verschiedene Abschnitte geteilt. Ein Abschnitt ist der Bau der sieben Kilometer langen Autobahn von Hemer bis Menden. Dieser Abschnitt könnte theoretisch auch separat realisiert werden.  

 „Wer das nicht will, muss sich auch dagegen aussprechen. Sonst droht die Gefahr, dass das Schweigen als Zustimmung interpretiert wird. In Arnsberg, Ense und Wickede hat jeweils eine große Mehrheit der jeweiligen Räte erkannt, dass die 50-jährige erfolglose Suche nach einer Trasse der A46 endlich grundsätzlich beendet werden muss - auch, um endlich den Weg für andere, zukunfts- und klimagerechte Verkehrsplanungen ohne neue Autobahnen frei zu machen. In allen drei Räten sind die Beschlüsse übrigens mit Stimmen aus fast allen demokratischen Fraktionen zustande gekommen - auch von bisherigen Befürworter*innen der Autobahn. Menden ist zu wünschen, dass dies auch dort gelingt. Ein totes Pferd wie die A46 kann man nicht mehr reiten. Wer das trotzdem immer noch versucht, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er damit der Stadt mehr schadet als nutzt“, so Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell abschließend. 

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