A 46 bringt täglich 17.000 Fahrzeuge mehr für Wickede

GigA wirbt für generelle Ablehnung der Pläne im Rat 

Der geplante Bau der A 46/B 7 wird für Wickede Belastungen von täglich zusätzlich bis zu 17.000 Fahrzeugen bringen. Eine erhoffte Entlastung der B 63 als Ortsdurchfahrt ist dagegen kaum spürbar. Das geht aus einer Verkehrsuntersuchung von Straßen NRW aus Dezember 2020 hervor. Auch die Vorlage des Bürgermeisters für die Sitzung des Rates am kommenden Dienstag geht davon aus, dass eine zusätzliche Verkehrsbelastung beim Bau der Autobahn zu erwarten ist. 

„Der geplante Bau der A 46/B 7 erfüllt an vielen Stellen die jahrzehntelangen Versprechungen nicht. Die Städte Arnsberg und Ense haben daraus inzwischen die richtige Konsequenz gezogen und lehnen den Bau der neuen Straße generell ab. Auch die Vorlage für den Wickeder Rat enthält diesen Beschlussvorschlag. Der Rat sollte sich diesem Vorschlag anschließen, um Schaden von der Stadt abzuwenden“, so Stefan Neuhaus, Sprecher der Gruppeninitiative gegen den Bau der A 46 (GigA 46). 

Die Verkehrsuntersuchung von Straßen NRW stellt fest, dass im Jahr 2030 auch mit der neuen Autobahn bis zu 12.000 Fahrzeuge auf der B 63 durch Wickede fahren werden. Das sind gerade mal ca. 2000 Fahrzeuge weniger als ohne A46. Fast der komplette Verkehr wird also weiterhin die B 63 als Ziel- und Quellverkehr nutzen. Dazu kommen 15.000 zusätzliche Fahrzeuge auf der dann gebauten neuen Straße im Süden der Stadt, die insbesondere Wimbern und Echthausen belasten werden. Ob es eine Reduzierung der Fahrzeuge auf der B7 durch Wimbern und Vosswinkel geben wird, ist fraglich. Denn mit einer geplanten Abfahrt in Wimbern ist der Weg Richtung Neheim erheblich kürzer als über eine A46/B7. Und auch im Osten Wickedes steigt beim Bau der Autobahn der Verkehr auf der A 445 um weitere 4000 Fahrzeuge auf dann 34.000 Fahrzeuge täglich an. Unterm Strich können das bis zu 17.000 Fahrzeuge täglich mehr sein, die Wickede an unterschiedlichen Stellen zusätzlich mit Lärm und Emissionen belasten werden. 

 

Dazu kommen die großflächigen Zerstörungen von Landschaft und Natur, auf die auch der Bürgermeister in der Vorlage hinweist. Große Bereiche haben dabei eine hohe ökologische Bedeutung. Das gilt für die Freiflächen zwischen Werringsen, Wickede und Voßwinkel mit angrenzenden Feldgehölzen, für die Waldgebiete nordöstlich von Wimbern, den Wimber Bach und den Mühlenbach, den Freiraum südlich von Echthausen und natürlich die Ruhraue. 

„Statt für den Bau neuer Straßen sollten alle Kapazitäten für die Instandhaltung der vorhandenen Straßen und Brücken genutzt werden. Auch das hält die Vorlage richtigerweise in einem Beschlussvorschlag fest. Wer jetzt noch auf neue Autobahnen setzt und dafür Geld und Personal verschwendet, schadet damit der vorhandenen Verkehrsstruktur. Wickede sollte die jetzige Chance nutzen und sich Arnsberg und Ense mit einem klaren Votum gegen die weiteren Planungen der A46/b7 anschließen. Wer stattdessen eine endgültige Entscheidung erst nach Abschluss der laufenden Untersuchungen treffen will, muss damit leben, dass dann eventuell eine Trassenführung zu Lasten Wickedes nur noch schwer zu verhindern sein wird. Das ist ein Fehler, den Arnsberg und Ense vermieden haben. Auch hier gilt: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“, so Stefan Neuhaus abschließend. 

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