Schutz der Oeseteiche

Autobahn GmbH und Straßen.NRW sind Kandidaten für Bußgelder  

Mit einer neuen Satzung der Stadt Menden sollen zukünftig Beeinträchtigungen der Oeseteiche mit Bußgeldern bestraft werden. Aus gutem Grund: Denn die Teiche sind nicht nur ein Naherholungsgebiet, sondern auch ein ökologischer Schutzraum für viele Tiere. Hier brüten besonders geschützte Vogelarten. Aus Sicht der Gruppeninitiative gegen den Bau der A46 (GigA 46) sind die Autobahn GmbH und Straßen.NRW mit ihren Planungen der A46 schon jetzt Kandidaten für die angekündigten Ordnungsstrafen. 

„Die bisherigen Planungen sehen vor, dass die Autobahn unmittelbar neben den Oeseteichen mitten durch den Haunsberg führt - eingerahmt durch zwei große Brücken, eine an der Edelburg über die B7, die andere über die Horlecke Richtung Limberg. Der Mendener Rat hat diese Pläne 2017 abgelehnt. Sollte die A46 trotzdem gebaut werden, dann werden nach den Zahlen der Verkehrs-untersuchungen am Haunsberg bis zu 40.000 Fahrzeuge täglich über die Straße rollen - verbunden mit zusätzlichen Schadstoffen und dem entsprechenden Lärm. So viel Bußgeld zum Schutz der Oesteiche können die Behörden gar nicht zahlen. Wer die Oeseteiche schützen will, muss deshalb die A46 verhindern“, so Stefan Neuhaus, Sprecher der GigA. 

Und nicht nur die Oeseteiche sind durch eine neue Autobahn betroffen. Auch der gerade erst eingeweihte Wanderweg der Lieder im Haunsberg wird durch eine A46 zerschnitten und nicht mehr nutzbar sein. Die GigA hatte darauf mit einer kleinen Aktion aufmerksam gemacht. (siehe angehängtes Bild)  Stefan Neuhaus: „Mit dem Lärm von zehntausenden Fahrzeugen täglich wird das Singen schwierig. Die A46 ist das Ende vom Lied.“ 

Nicht nur rund um die Oeseteiche, sondern auf der gesamten Stecke werden mit der A46 ökologisch wertvolle Gebiete zerstört. Schon heute verhindern die Planungen konkreten Naturschutz. So wird das auch von der Bezirksregierung und dem Mendener Rat befürwortete Naturschutzgebiet Waldemei auf der anderen Seite der Oesteiche aufgrund einer möglichen Trassenführung bis heute nicht ausgewiesen.  

 „Eigentlich wissen alle, dass die Zeit reif ist für eine Verkehrswende ohne die weitere Zerstörung von Natur und Wald durch neue Straßen. Der Klimawandel, aber auch die weiter steigenden Energiepreise erfordern ein Umdenken und Handeln sowie eine andere, klimagerechte Mobilität. Die A46 passt da nicht rein. Sie ist eine Verkehrsplanung aus dem letzten Jahrtausend und das genaue Gegenteil von Zukunft“, so Stefan Neuhaus abschließend. 

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